Prof. Gilsbach stammt genetisch und mentalitätsmäßig aus dem Saarland, aus einer Arzt- und Kaufmannsfamilie. Er wollte ursprünglich Nervenarzt werden, entdeckte aber früh als Medizinalassistent in einer handchirurgisch ausgerichteten Praxis bei Dr. Blandfort seine Neigung zu einem operativen Fach. Der Wechsel von der Nervenheilkunde führte ihn mehr oder weniger zufällig nach Gießen in die Neurochirurgie, zu seinem ersten Chef, Prof. H-W Pia, einem der bekanntesten Neurochirurgen in den siebziger und achtziger Jahren, wo er seine erste neurochirurgische "Prägung" erhielt. Von Gießen folgte er seinem dortigen Oberarzt, Prof. W. Seeger nach Freibug im Breisgau nach, wo er mit 32 Jahren bereits erster Oberarzt wurde. Die zweite "Prägung" dauerte 13 Jahre und bezog sich vorwiegend auf eine mikrochirurgisch ausgerichtete Neurochirurgie, deren wichtigster deutscher Vertreter Prof. Seeger war, das Erlernen des wissenschaftlichen Handwerkes und der Anwendung der Führungsinstrumente. Nach der Lehrstuhlübernahme an der Neurochirurgischen Universitätsklinik in Aachen wurde die Aachener Klinik unter ihrem Direktor Gilsbach "geprägt" von einer funktionserhaltenden Mikroneurochirurgie. Die guten Bedingungen in Aachen, die spezielle, dem Saarland ähnelnde Dreiländerstruktur und ein gutes kollegiales Auskommen mit vielen interdisziplinären Aktivitäten waren Anlass, 1995 einen Ruf an die Medizinische Hochschule Hannover abzulehnen.
Nach über 33 Jahren in leitender Position, davon 13 Jahre als leitender Oberarzt in Freiburg und mehr als 20 Jahren als Direktor der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Aachen hat Prof. Gilsbach sich aktiv neuen Aufgaben zugewendet. Sein Wissen und seine Erfahrung wird er ebenso in seiner beratenden Tätigkeit einbringen wie in konsiliarärztlichen Operationen auf ausgewählten Gebieten der Neurochirurgie.